„WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN IHRER LEISTUNG UND DEM OUTPLACEMENT / NEWPLACEMENT / JoBSEARCH & Co.?"
Dass Top-Führungskräfte vom Outplacement (und darunter subsumieren wir auch Outplacement-Gesellschaften, die Newplacement, Jobsearch, Inverses Headhunting anbieten) mitunter sehr enttäuscht sind, mag daran liegen, dass im Vorgespräch Erwartungen geweckt wurden, die am Ende nicht erfüllt werden. Wobei es natürlich auch gut sein kann, dass der Kunde unrealistische Erwartungen hatte. Denn: Das klassische Outplacement ist letztlich nichts anderes als eine Dienstleistung, die dabei hilft, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, die Bewerbungsunterlagen aufzupolieren, den Blick für die passenden Stellenausschreibungen zu schärfen, bei der Verarbeitung des Job-Verlustes bzw. Trennungsschmerzes zu helfen oder auch eine grundlegend neue berufliche Ausrichtung vorzunehmen. Auch Datenbankauszüge / Adresslisten von Firmen gehören bei fast allen Anbietern zum Standardprogramm, ebenso die E-Mail-Adressen von Headhuntern.
Das Problem: Die Headhunter und Unternehmen, die auf diese Weise angeschrieben werden, „ertrinken“ seit Jahren in solchen Blindbewerbungen.
Outplacementberater entscheiden nicht über Besetzungen
Outplacement-Berater sind übrigens – obwohl man das dem Kunden gerne so verkauft – auch nicht diejenigen, die bei der Besetzung von Positionen in den Unternehmen „ein Wörtchen mitzureden“ hätten oder gar um eine Einschätzung im Hinblick auf den Bewerber gebeten werden. Eine solche „Beratungs-Rolle“ kommt bestenfalls dem Headhunter zu, der ja vom Unternehmen beauftragt und bezahlt wird.
Outplacementberater sind nicht der verlängerte arm des headhunters
Ähnliches gilt übrigens auch für die Beziehung zwischen Outplacement-Berater und Headhunter. Ein Unternehmen zahlt einem Headhunter nicht zigtausend Euro Honorar, damit dieser sich dann die Bewerber bzw. Kandidaten von seinen befreundeten Outplacementkollegen „zuschaufeln“ lässt.
Outplacement: Für Positionen bis ca. 130.000 EUR p.a.
Dennoch kann Outplacement hilfreich sein. Unserer Einschätzung nach vor allem bei Fach- und Führungskräften bis zu einem Jahreseinkommen von ca. 130.000 EUR p.a. Denn bis zu einer solchen „Flughöhe“ werden Positionen durchaus noch in ausreichender Zahl ausgeschrieben. Und solange es genügend Stellenanzeigen gibt, auf die man sich bewerben kann, reicht es vermutlich aus, ansprechende Bewerbungsunterlagen zu verschicken und gut vorbereitet in die Vorstellungsgespräche zu gehen.
Wenn es aber darum geht, an Positionen zu kommen, die aufgrund der Flughöhe nicht (oder nur noch selten) ausgeschrieben werden, greift diese Dienstleistung zu kurz.
Dass fast jede Outplacementgesellschaft mittlerweile behauptet, Jobsearch und Inverses Headhunting anzubieten und damit nach solchen nicht ausgeschriebenen Stellen zu suchen, versucht dieser Gegebenheit Rechnung zu tragen. Das Problem: „Inverses Headhunting“ betreibt man nicht, indem man sich durch eine Datenbank hindurchklickt.