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Sucht man nach einer neuen Position, ist man - zumindest in den Fällen, in denen nur ein einziges Angebot vorliegt – nicht selten zu Kompromissen bereit und dazu, sich das Angebot „schönzureden". Offensichtliche Alarmsignale werden nicht gehört, selbst das eigene Bauchgefühl wird ignoriert. Kritisch zu prüfen wird als Luxus empfunden, den man sich – wie man glaubt – nicht leisten kann.
Aus unserer Sicht ein mehr als riskantes Verhalten, das sich spätestens dann rächt, wenn man sich erneut beruflich verändern muss. Und dass es dazu kommen wird, ist mehr als wahrscheinlich. Warum sollte auch ein Lebenslauf, in dem es im Schnitt bisher alle 4 – 7 Jahre zu Veränderungen kam, auf einmal – im Alter rund um das 50. Lebensjahr – zum Stillstand kommen?
Dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, sich beruflich zu verändern, ist eine Erfahrung, die jeder macht, der auf das 50. Lebensjahr zugeht oder dieses bereits überschritten hat. Umso wichtiger scheint es uns, in diesem Alter das nächste Engagement sehr genau zu prüfen, um sich ideale Startvoraussetzungen für die übernächste Position zu schaffen. Denn berufliche Fehlentscheidungen, die man mit Ende 30 oder Anfang 40 macht, lassen sich durchaus noch korrigieren; macht man diese mit Anfang 50, führen solche Fehler nicht selten zum Ende der Karriere. Der landläufige Spruch „Einmal Geschäftsführer, immer Geschäftsführer", mag zwar nach wie vor sehr beliebt sein, richtig ist er schon lange nicht mehr.
Das beste Mittel gegen berufliche Fehlentscheidungen besteht darin, aus mehreren Angeboten auswählen zu können.
Deswegen ist das Ziel unserer Beratung nicht, unserem Kunden irgendeinen Job zu verschaffen, sondern mehrere attraktive Angebote zu generieren, diese – basierend auf Grundlage umfangreicher Informationen – zu bewerten, um dann eine fundierte Entscheidung treffen zu können.


Karriere-Fehlentscheidungen 

Karriere findet nicht im luftleeren Raum statt, sie ist auch (aber nicht nur) vom wirtschaftlichen, konjunkturellen und sozialen Umfeld abhängig. Da man dieses Umfeld selbst nicht oder nur sehr bedingt beeinflussen kann, wird im Zusammenhang mit Karriere auch gerne von Glück, Pech oder Zufall gesprochen, so als sei man Spielball des Schicksals und trage für eintretende Situationen so gut wie keine eigene Verantwortung. Das ist naiv. Auch wenn man viele Situationen nicht direkt beeinflussen kann, so kann man den verschiedenen denkbaren Ereignissen unterschiedliche Eintrittswahrscheinlichkeiten zuordnen und somit abgewogene Entscheidungen treffen. Das setzt jedoch zweierlei voraus: Profunde Information und gutes Urteilsvermögen. Die größten Feinde der Karriere sind Unwissenheit und Blauäugigkeit.

Dass viele Karriereentscheidungen unüberlegt und damit leichtfertig getroffen werden, hat nichts mit Dummheit, Faulheit oder Unfähigkeit zu tun. Um solide Entscheidungen treffen zu können, braucht man profunde Informationen. Informationen, die jedem zugänglich sind, sind nicht profund. Dass Informationen profund sind, erkennt man daran, dass sie schwer zu erhalten sind – und dass es sie nicht frei Haus gibt.
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Unwissenheit und Blauäugigkeit hinsichtlich Firmendaten und Fakten sind eine Crux.

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Leider reicht das eigene Urteilsvermögen oft nicht aus, profunde Informationen richtig zu beurteilen und zu gewichten. Auch gute Freunde helfen da wenig, denn die geben nur ungern zu, dass auch sie damit überfordert sind. Diejenigen, die Ihnen tatsächlich bei der Interpretation von Informationen unter die Arme greifen könnten, sind nicht unbedingt Ihre besten Freunde. Es ist jedenfalls nicht weise und ratsam Personen, die an Ihrem Bewerbungsprozess beteiligt sind und bei Ihrer Auswahl ein Wörtchen mitzureden haben, der Kategorie wohlmeinender Freund zuzurechnen.

Informationen der nachfolgenden Art werden Ihnen eher selten auf dem silbernen Tablett serviert. Nicht vom Personalberater, und schon gar nicht von einem zukünftigen Arbeitgeber, der Mühe hat, Mitarbeiter und Führungskräfte zu finden.

Wie zum Beispiel, dass
  • die Staatsanwaltschaft bereits wegen Steuerhinterziehung, Compliance-Problemen oder Kartellabsprachen ermittelt,
  • man bei Insidern, Kunden und Mitarbeitern einen schlechten Ruf hat,
  • man sich in wirtschaftlicher Schieflage befindet, so dass die Gefahr einer Übernahme, Zerschlagung oder Insolvenz besteht,  
  • man mit seinem Geschäftsmodell schon seit Jahren auf der Stelle tritt,   
  • der Inhaber ein cholerischer, unberechenbarer und sprunghafter Patriarch ist,  
  • mehrere Führungskräfte zuvor gefeuert wurden,  
  • es in Ihrer Position bereits etliche gescheiterte Vorgänger gab,  
  • die Altersnachfolge dringend ansteht, aber noch immer nicht geregelt wurde,  
  • man schlecht organisiert ist und glaubt, ein neuer Manager werde dies wohl oder übel so hinnehmen müssen etc.

Wettbewerbschancen 

Unwissenheit und Blauäugigkeit hinsichtlich Firmendaten und-Fakten sind das eine. Unwissenheit und Blauäugigkeit in Bezug auf die eigenen Chancen am Arbeitsmarkt sind die zweite Crux.
  • Wenn Sie laufend an Wettbewerben teilnehmen (sprich: sich häufiger bewerben), aber so gut wie nie über die Vorausscheidungen hinauskommen, spricht viel dafür, dass Sie sich und Ihre Wettbewerber im Markt falsch einschätzen. Wer sich in einer solchen Situation aus reiner Verzweiflung und mangels Alternativen letztlich auf das nächstbeste Angebot einlässt, hat seine Karrierechancen bereits dauerhaft verspielt.
  • Wenn Sie mehrfach als 2. Sieger durchs Ziel gingen, dürften Sie in Ihrer Selbsteinschätzung zwar nicht völlig danebenliegen, aber Sie müssen, um vorwärts zu kommen, die Schlagzahl erhöhen und/ oder Karriere-Alternativen ins Auge fassen, die Sie bisher übersehen oder ignoriert haben.
  • Wenn Sie sich vor Angeboten nicht retten können, spricht einiges dafür, dass Sie Ihre Chancen und Möglichkeiten unterschätzen; dadurch laufen Sie Gefahr, unter Ihren Möglichkeiten zu bleiben.  
  • Wenn Sie bisher regelmäßig von Ihrem Arbeitgeber befördert wurden, irgendwann aber dessen Möglichkeiten, Sie zu befördern limitiert oder erschöpft sind, dann müssen Sie selbst aktiv werden. Sitzen Sie eine solche Situation aus, sinkt Ihr Marktwert mit jedem Quartal, das Sie länger als nötig im Unternehmen bleiben.
Damit Sie Karriere-Fehlentscheidungen verhindern und zugleich Ihre Wettbewerbschancen richtig einschätzen und nutzen können, trägt unser Research die dafür nötigen Informationen zusammen.
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Eine zweite Crux: Unwissenheit und Blauäugigkeit in Bezug auf die eigenen Chancen am Arbeitsmarkt.

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